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Erfolgt eine Risikoaufklärung über eine schon für den nächsten Tag angesetzte Herzoperation erst am Vorabend der Herzoperation, so ist diese Risikoaufklärung als verspätet anzusehen, so dass eine dennoch vorgenommene Behandlung an einem Behandlungsfehler leidet.
Oberlandesgericht Köln, Urteil vom 04.10.2011
Gesetzliche Krankenkassen müssen nicht die Kosten für spezielle Krebsdiagnosen im Ausland übernehmen.
Landessozialgericht Hessen, Urteil vom 17.04.2012
Die Betreiber eines Bewertungsportals für Ärzte müssen den Wahrheitsgehalt einer Bewertung auf seine Richtigkeit hin überprüfen.
Landgericht Nürnberg-Fürth, Urteil vom 08.05.2012
Die Betreiber eines Bewertungsportals für Ärzte müssen den Wahrheitsgehalt einer Bewertung auf seine Richtigkeit hin überprüfen.
Landgericht Nürnberg-Fürth, Urteil vom 08.05.2012
Macht ein Betroffener Schadensersatzansprüche wegen der Unterlassung einer Behandlung geltend, so trägt er die Darlegungs- und Beweislast dafür, dass der Schaden bei Vornahme der unterlassenen Behandlung nicht eingetreten wäre.
Bundesgerichtshof, Urteil vom 07.02.2012
Eine Versicherung kann Gesundheitsschädigungen, die infolge einer Heilmaßnahme eintreten, vom Versicherungsschutz ausschließen.
Landgericht Dortmund, Urteil vom 23.02.2011
Ein Befunderhebungsfehler grenzt sich von einem Diagnosefehler in der Hinsicht ab, dass bei einem Befunderhebungsfehler medizinisch gebotene Befunde nicht erhoben werden, die auf der Grundlage einer angenommenen Diagnose hätten erhoben werden müssen.
Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 02.03.2011
Der Arzt muss im Vorfeld einer Operation zur Beseitigung einer Hydrozele im Hoden nicht darüber aufklären, dass es bei einem operativen Zugang über einen Leistenschnitt zu einer Verletzung oberflächlicher Hautnerven kommen kann, wenn der Patient keine gesonderte Nachfrage stellt.
Oberlandesgericht Köln, Urteil vom 18.07.2011
Bei der Frage, ob ein ärztliches Verhalten einen groben Behandlungsfehler darstellt, kommt es nicht auf die subjektive Vorwerfbarkeit eines ärztlichen Fehlverhaltens an.
Bundesgerichtshof, Urteil vom 25.10.2011
Es liegt kein Aufklärungsfehler vor, wenn ein Patient im Vorfeld einer Bandscheibenoperation nicht über eine geringfügige Entfernung knöchernder Strukturen des Wirbelbogens aufgeklärt wird, wenn mit der Entfernung keinerlei funktionelle Beeinträchtigungen einhergehen.
Oberlandesgericht Köln, Urteil vom 22.06.2011